b4. 2009
Die Sprache der Menschen ist ihrem Leben gleich!
21. August – 18. September 2009, Kassel
b4. Katalogbuch
Fragt man nach dem Sinn und Zweck einer Veranstaltung, wie sie b4. 2009 darstellte, so
ist es notwendig, die Historie dieser Veranstaltungsreihe zu betrachten. Zu Beginn, mit
To Joseph B. im Jahr 2003 war dies eine Hommage an Joseph Beuys in Form einer Perfor-
mance. Ein Jahr später öffnete sich mit (To Joseph) B. II der themenbezogene Blick durch
ein Konzert für Schultafel und Flügel. Waren dies jeweils auf wenige Stunden begrenzte
Aktionen, so wurde B 3 – 2005 zu einer 4-tägigen Veranstaltung, die sich aus einer Bal-
lettsuite, einer Ausstellung und einem Bandkonzert zusammensetzte. Hier wurde bereits
das erste Mal versucht, einer gesamtumfassenden Fragestellung nachzugehen, die als pro-
vokative Aussage formuliert wurde. Durch Selbstverständliches hinterfragt man nicht!
wurde ein inhaltlich geweiteter, jedoch formal eng gefasster Raum definiert, in dem sich
die speziell dafür erarbeiteten Choreografien, Kunstwerke und Arragements der Musik-
stücke bewegten. Für b4. 2009 sollte dies Die Sprache der Menschen ist ihrem Leben gleich!
sein. Dieser Satz umkreiste den thematischen Schwerpunkt, um den es in der Veranstaltung
gehen sollte: Die Thematisierung der Sprache in ihren homogenen, heterogenen, konkreten
und strukturellen Darstellungen und Formen.
Die Arbeit an einem Projekt wie b4. 2009 konnte keine grundlegende Standort- oder Neude-
finierung des Kulturbetriebes darstellen. Vielmehr verlagerte sich der selbst gesetzte An-
spruch dahingehend, einen Raum zu schaffen, der es ermöglichte, neue Wege in und mit der
Arbeit des Kulturbetriebes zu finden.
Wie diese Arbeit konkret aussah, welches Format sie hervorbringen und in welchem Maße
dieses zukunftsweisend sein konnte, das stellte sich im Laufe des gemeinsamen Prozesses
heraus. Wie geplant, wurde dieser Prozess im höchsten Maße Teamorientiert erarbeitet und
behandelt. Weniger eine Ich-orientierte Betrachtung Einzelner, denn kommunikative Struk-
turen gleichetablierter Individuen – Netzwerken gleich – wurden hierbei angestrebt. Der
Schwerpunkt der inhaltlichen Arbeit lag auf dem Katalog-Buch. Es sollte die Funktion eines
Ausstellungs-Guides oder Veranstaltungsplaners übernehemen. In Planung, Organisation, Ad-
ministration und Ausführung der Veranstaltung sollte das Katalog-Buch federführend sein.
Die grundlegenden Impulse sollten von ihm ausgehen, obgleich sich die Arbeitsweise stets
zwischen Input und Output bewegte.
Das Katalog-Buch sollte nicht die Funktion eines konventionellen Katalogs ersetzen. Es konn-
te somit nicht nur als Resultat einer Arbeit Künstler, Werke und Veranstaltungen vorab doku-
mentieren, sondern vielmehr als gleichwertiger Bestandteil der Veranstaltung funktionieren.
Hier sollte sich der thematische Raum von b4. 2009 in allen Facetten spiegeln, die Ausstel-
lung und b4. live aufgreifen sowie neue, eigene Themen und Strukturen behandeln und fort-
setzen.
Texte und Autor*innen
Das Katalog-Buch umfasst eine Vielzahl unterschiedlicher Texte, Textsorten und inhalt-
licher Positionen. Damit ist es in gleicher Weise abwechslungsreich und interdisziplinär,
wie die komplette Veranstaltung b4. 2009.
Für das Katalog-Buch sind sowohl vorhandene Texte ausgewählt, als auch neue verfasst
worden. An dieser Stelle ist den Autor*innen, Verlagen und Zeitungen sehr herzlich für
die Texte und die Druckgenemigungen zu danken!
Die Texte des Katalog-Buches setzt sich (in alphabetischer Reigenfolge der Autor*innen)
wie folgt zusammen:
Goldt, Max, "So machen es die klugen Sprachen", in: QQ, Berlin 2007, S. 58-62.
Groh, Martin, "Helden heute – eine Bewertung", 2009.
Hoet, Jan Vowort des Schirmherren der b4. 2009 zum Katalog-Buch.
Horx, Matthias, "Bebra ist überall", aus: Stehr, Werner und Kirschenmann, Johannes
(Hrsg.): Materialien zur documenta 8 - Rote Fäden zu Künstlern, Werken und Be-
trachtern, Kassel 1987, S. 149-152.
Koch, Thilo, "Die schwarze Messe von Kassel", in Hessische Allgemeine, 179 / 1972.
Kümmel, Peter, "Die Staatsschauspieler", in: DIE ZEIT, 38 / 2002.
Maiwald, Armin, "Womit wir uns unterhalten, ist ja Sprache und nicht Schreibe", Ein
Interview-Gespräch.
Orzechowski, Lothar, "Offener Brief an Thilo Koch", in: Hessische Allgemeine, 181 /
1972.
Schwarz, Katharina, "............................. - oder Über die Unmöglichkeit von Definiti-
onen".
Stuckrad-Barre, Benjamin von, "Bodylanguage", aus: „Festwertspeicher der Kon-
trollgesellschaft. Remix 2“ von Benjamin von Stuckrad-Barre, © 2004 by Verlag
Kiepenhauer & Witsch, Köln.
Titanic-Magazin, "Xellschaft für Deutche Sprache", Grafik von Oliver-Maria Schmitt.
Künstler*innen-Seiten
Anders als bei einem herkömmlichen Katalog, wurden die Arbeiten und Werke der Künst-
ler*innen für die b4. Ausstellung nicht als fertiges Produkt dokumentarisch abgebildet
werden. Es sollte viel mehr darum gehen, einen Prozess aufzuzeigen und für die Rezi-
pierenden nachvollziehbar zu machen.
Das Katalog-Buch konnte und sollte nicht die Funktion eines konventionellen Kataloges er-
füllen. In der Präsentation der Künstler*innen ist der Entstehungsprozess bzw. der theore-
tische Bezug der jeweiligen Werke für die b4. Ausstellung entscheidend. Die wirklich fer-
tigen Arbeiten finden sich bewusst nicht im Katalog-Buch, auf Bildern o.ä., sondern in der
Ausstellung wieder.
Inhalt des b4. Katalog-Buchs
6 | Grußwort des Schirmherren Jan Hoet
I | Vorwort
7 | Martin Groh – Helden heute - eine Bewertung
10 | Max Goldt – So machen es die klugen Sprachen
13 | Joseph Beuys – Ja Ja Ja Ja Ja, Nee Nee Nee Nee Nee
15 | Katharina Schwarz – ............................. - oder über die Unmöglichkeit von Definitionen
17 | Armin Maiwald – Womit wir uns unterhalten, ist ja Sprache und nicht Schreibe -
Ein Gespräch
29 | Matthias Richter – "Ihm ist gegeben alle Macht, im Himmel und auf der Erde"
(Matthäus 28/18)
31 | Thilo Koch – Die schwarze Messe von Kassel
33 | Julia Charlotte Richter – playtime
40 | Matthias Horx – Bebra ist überallndeln kann
II | Anett Frontzek – Lineament
43 | Friederike Lorenz – Love me - Wie sich Schmerz in Wissen verwandeln kann -
Eine Annäherung
48 | Peter Kümmel – Die Staatsschauspieler
53 | Sina E. Pieper – PiepShirts
56 | Benjamin von Stuckrad-Barre – Bodylanguage
58 | Xellschaft für Deutche Sprachen
59 | Sophia Link – Surrealismus in Worten
66 | Tatendrang-Design – Wege der pentagorischen Kreativität - Eine Prozessanalyse
70 | Mario Zgoll – Momentaufnahmen mit Geschichten
73 | Lothar Orzechowski – Offener Brief an Thilo Koch
77 | Appendix – b4. live, b4. Team, Impressum
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b4. 2009
Die Sprache der Menschen ist ihrem Leben gleich!
21. August – 18. September 2009, Kassel
b4. Katalogbuch
Fragt man nach dem Sinn und Zweck einer Veran-
staltung, wie sie b4. 2009 darstellte, so ist es not-
wendig, die Historie dieser Veranstaltungsreihe
zu betrachten. Zu Beginn, mit To Joseph B. im
Jahr 2003 war dies eine Hommage an Joseph
Beuys in Form einer Performance. Ein Jahr später
öffnete sich mit (To Joseph) B. II der themen-
bezogene Blick durch ein Konzert für Schultafel
und Flügel. Waren dies jeweils auf wenige Stunden
begrenzte Aktionen, so wurde B 3 – 2005 zu einer
4-tägigen Veranstaltung, die sich aus einer Bal-
lettsuite, einer Ausstellung und einem Bandkon-
zert zusammensetzte. Hier wurde bereits das
erste Mal versucht, einer gesamtumfassenden Fra-
gestellung nachzugehen, die als provokative Aus-
sage formuliert wurde. Durch Selbstverständliches
hinterfragt man nicht! wurde ein inhaltlich gewei-
teter, jedoch formal eng gefasster Raum definiert,
in dem sich die speziell dafür erarbeiteten Cho-
reografien, Kunstwerke und Arragements der
Musikstücke bewegten. Für b4. 2009 sollte dies
Die Sprache der Menschen ist ihrem Leben gleich!
sein. Dieser Satz umkreiste den thematischen
Schwerpunkt, um den es in der Veranstaltung
gehen sollte: Die Thematisierung der Sprache in
ihren homogenen, heterogenen, konkreten und
strukturellen Darstellungen und Formen.
Die Arbeit an einem Projekt wie b4. 2009 konnte
keine grundlegende Standort- oder Neudefinie-
rung des Kulturbetriebes darstellen. Vielmehr
verlagerte sich der selbst gesetzte Anspruch da-
hingehend, einen Raum zu schaffen, der es er-
möglichte, neue Wege in und mit der Arbeit des
Kulturbetriebes zu finden.
Wie diese Arbeit konkret aussah, welches Format
sie hervorbringen und in welchem Maße dieses
zukunftsweisend sein konnte, das stellte sich im
Laufe des gemeinsamen Prozesses heraus. Wie
geplant, wurde dieser Prozess im höchsten Maße
Teamorientiert erarbeitet und behandelt. Weniger
eine Ich-orientierte Betrachtung Einzelner, denn
kommunikative Strukturen gleichetablierter
Individuen – Netzwerken gleich – wurden hierbei
angestrebt. Der Schwerpunkt der inhaltlichen
Arbeit lag auf dem Katalog-Buch. Es sollte die
Funktion eines Ausstellungs-Guides oder Veran-
staltungsplaners übernehemen. In Planung,
Organisation, Administration und Ausführung der
Veranstaltung sollte das Katalog-Buch
federführend sein. Die grundlegenden Impulse
sollten von ihm ausgehen, obgleich sich die Ar-
beitsweise stets zwischen Input und Output be-
wegte.
Das Katalog-Buch sollte nicht die Funktion eines
konventionellen Katalogs ersetzen. Es konnte
somit nicht nur als Resultat einer Arbeit Künstler,
Werke und Veranstaltungen vorab dokumentieren,
sondern vielmehr als gleichwertiger Bestandteil
der Veranstaltung funktionieren. Hier sollte sich
der thematische Raum von b4. 2009 in allen
Facetten spiegeln, die Ausstellung und b4. live
aufgreifen sowie neue, eigene Themen und
Strukturen behandeln und fortsetzen.
Texte und Autor*innen
Das Katalog-Buch umfasst eine Vielzahl unter-
schiedlicher Texte, Textsorten und inhaltlicher
Positionen. Damit ist es in gleicher Weise ab-
wechslungsreich und interdisziplinär, wie die
komplette Veranstaltung b4. 2009.
Für das Katalog-Buch sind sowohl vorhandene
Texte ausgewählt, als auch neue verfasst worden.
An dieser Stelle ist den Autor*innen, Verlagen
und Zeitungen sehr herzlich für die Texte und die
Druckgenemigungen zu danken!
Die Texte des Katalog-Buches setzt sich (in
alphabetischer Reigenfolge der Autor*innen)
wie folgt zusammen:
Goldt, Max, "So machen es die klugen
Sprachen", in: QQ, Berlin 2007, S. 58-62.
Groh, Martin, "Helden heute – eine
Bewertung", 2009.
Hoet, Jan Vowort des Schirmherren der b4.
2009 zum Katalog-Buch.
Horx, Matthias, "Bebra ist überall", aus:
Stehr, Werner und Kirschenmann, Johannes
(Hrsg.): Materialien zur documenta 8 - Rote
Fäden zu Künstlern, Werken und Be-
trachtern, Kassel 1987, S. 149-152.
Koch, Thilo, "Die schwarze Messe von
Kassel", in Hessische Allgemeine, 179 / 1972.
Kümmel, Peter, "Die Staatsschauspieler", in:
DIE ZEIT, 38 / 2002.
Maiwald, Armin, "Womit wir uns unterhalten,
ist ja Sprache und nicht Schreibe", Ein
Interview-Gespräch.
Orzechowski, Lothar, "Offener Brief an Thilo
Koch", in: Hessische Allgemeine, 181 /
1972.
Schwarz, Katharina, "............................. - oder
Über die Unmöglichkeit von Definiti-
onen".
Stuckrad-Barre, Benjamin von,
"Bodylanguage", aus: „Festwertspeicher der
Kon-
trollgesellschaft. Remix 2“ von Benjamin von
Stuckrad-Barre, © 2004 by Verlag
Kiepenhauer & Witsch, Köln.
Titanic-Magazin, "Xellschaft für Deutche
Sprache", Grafik von Oliver-Maria Schmitt.
Künstler*innen-Seiten
Anders als bei einem herkömmlichen Katalog,
wurden die Arbeiten und Werke der Künst-
ler*innen für die b4. Ausstellung nicht als fertiges
Produkt dokumentarisch abgebildet werden. Es
sollte viel mehr darum gehen, einen Prozess auf-
zuzeigen und für die Rezipierenden nachvoll-
ziehbar zu machen.
Das Katalog-Buch konnte und sollte nicht die
Funktion eines konventionellen Kataloges er-
füllen. In der Präsentation der Künstler*innen ist
der Entstehungsprozess bzw. der theoretische
Bezug der jeweiligen Werke für die b4. Ausstel-
lung entscheidend. Die wirklich fertigen Ar-
beiten finden sich bewusst nicht im Katalog-Buch,
auf Bildern o.ä., sondern in der Ausstellung
wieder.
Inhalt des b4. Katalog-Buchs
6 | Grußwort des Schirmherren Jan Hoet
I | Vorwort
7 | Martin Groh – Helden heute - eine
Bewertung
10 | Max Goldt – So machen es die klugen
Sprachen
13 | Joseph Beuys – Ja Ja Ja Ja Ja, Nee Nee Nee
Nee Nee
15 | Katharina Schwarz – ............................. - oder
über die Unmöglichkeit von Definitionen
17 | Armin Maiwald – Womit wir uns unterhalten,
ist ja Sprache und nicht Schreibe - Ein
Gespräch
29 | Matthias Richter – "Ihm ist gegeben alle
Macht, im Himmel und auf der Erde"
(Matthäus 28/18)
31 | Thilo Koch – Die schwarze Messe von Kassel
33 | Julia Charlotte Richter – playtime
40 | Matthias Horx – Bebra ist überallndeln kann
II | Anett Frontzek – Lineament
43 | Friederike Lorenz – Love me - Wie sich
Schmerz in Wissen verwandeln kann -
Eine Annäherung
48 | Peter Kümmel – Die Staatsschauspieler
53 | Sina E. Pieper – PiepShirts
56 | Benjamin von Stuckrad-Barre – Bodylanguage
58 | Xellschaft für Deutche Sprachen
59 | Sophia Link – Surrealismus in Worten
66 | Tatendrang-Design – Wege der
pentagorischen Kreativität - Eine
Prozessanalyse
70 | Mario Zgoll – Momentaufnahmen mit
Geschichten
73 | Lothar Orzechowski – Offener Brief an Thilo
Koch
77 | Appendix – b4. live, b4. Team, Impressum